Laut neuesten Schätzungen geht man davon aus, dass eines von zehn Kindern regelmäßig schnarcht und zwei bis vier Prozent an Schlaf-Apnoe leiden. Das heißt, es kommt zu Atempausen oder hörbarem Schnappen nach Luft.
Das Schnarchen bei Kindern wird hauptsächlich durch Nasenpolypen (Adenoide) oder geschwollene Rachenmandeln (Tonsillen) verursacht. Es wird eine familiäre Häufung diskutiert. Deswegen arbeiten wir eng mit Kinderärtzen/Hals-Nasen-Ohrenärzten und Kieferorthopäden zusammen, um für unsere kleinen Patienten frühzeitig eine Therapie des Schnarchens einleiten zu können.
Wenn Kinder schnarchen bekommen sie zu wenig Sauerstoff im Schlaf, schlafen nicht so tief und fest, um sich erholen zu können und können tagsüber entweder schnell müde und weniger aufmerksam sein oder sie sind hibbelig und überaktiv um die Müdigkeit zu kompensieren. Es werden Zusammenhänge mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung) diskutiert.
Außerdem ist nächtliches Zähneknirschen, genau wie bei Erwachsenen ein möglicher Hinweis auf eine Schlafstörung oder sogar eine Schlafapnoe.
Durch die Mundatmung und die damit verbundenen locker „nach vorne hängenden“ Zunge fehlt es an Breitenwachstum bei der Ausbildung des Gaumens, was ein Platzmangel beim Durchbruch der bleibenden Zähne nach sich ziehen kann. Außerdem vergrößert die Mundatmung das Kariesrisiko durch das Austrocknen der Mundschleimhäute.